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Viele Zeitungsverlage haben Mühe, mit ihren Inhalten im Internet Geld zu verdienen: Paywalls und Abos bringen zu wenig, Werbung ist oft verpönt, wird deshalb immer häufiger blockiert und so schwinden die ohnehin geringen Einnahmen weiter. Kryptowährungen wie Bitcoin eröffnen nun einen neuen Lösungsansatz. Nicht indem damit bezahlt wird, sondern indem sie geschürft werden.
Andere Länder, gleiche Probleme, andere Lösungen: In Schweden hat das höchste Verwaltungsgericht einen Strich durch die Rechnung der dortigen Billag-Eintreiber (Radiotjänst) gemacht, als es am 13. Juni 2014 entschied, Computer, Tablets und Smartphones seien nicht zwangsläufig Rundfunkempfangsgeräte. Zuvor galt der Besitz solcher Geräte seit 2013 als Zahlungsgrund. Seither ist die Zahl der Gebührenzahler am Abbröckeln: Waren 2014 noch fast 3.6 Millionen registriert, sind es nunmehr 3.5 Millionen. Viele Junge, die von zuhause ausziehen, registrieren kein Empfangsgerät, weil sie Medien vor allem mit dem Smartphone oder dem Computer konsumieren. Und von den registrierten Benutzern treten immer mehr in den Gebührenstreik: 99000 sind gemäss Angaben der Inkassobehörde Kronofogden vom September ihre Gebühren schuldig geblieben. Solche Entwicklungen alarmierten die Kulturministerin der Grünen, Alice Bah Kuhnke, und so wurde Ende letzten Jahres eine spezielle Parlamentskommission beauftragt, nach neuen Lösungen zu suchen.